Am letzten Wochenende stand wieder unser traditionelles Probenwochenende zur Vorbereitung auf das Weihnachtskonzert auf dem Programm. In diesem Jahr haben wir dazu die direkt am Rheinufer gelegene Jugendherberge in Speyer als Ziel ausgewählt. Nach der Anreise und dem Bezug der Zimmer begannen wir sofort mit dem wichtigsten Ziel des Wochenendes: Der Probenarbeit! Und so klangen an diesem Abend, nachdem auch noch plötzlich verschwundene Brillen wiedergefunden wurden, Klänge einer russischen Ouvertüre sowie blumige Walzerklänge durch die Jugendherberge. Im Anschluss an die erste anstrengende Probe stärkten wir uns bei einem gemeinsamen Vesper mit heißer Gulasch- und Kürbissuppe und widmeten uns dann bis in die frühen Morgenstunden dem zweitwichtigsten Ziel des Wochenendes: Der Kameradschaftspflege!
Den Samstag starteten wir mit einem gemeinsamen Frühstück. Danach konnte die Probe beginnen und musikalisch gewordene Töne einer Exposition klangen bis zum Rheinufer. Am Nachmittag waren dann Registerproben angesetzt. Verteilt über die ganze Herberge wurde in kleinen Gruppen intensiv geübt. Im Anschluss an die Registerprobe gab es Kaffee und Kuchen bevor sich das gesamte Orchester wieder zu einer gemeinsamen Probe versammelte. Nach dem Abendessen ging es dann zu Fuß zur Stadtmitte. Dort wurden wir vor dem Dom von zwei Personen aus dem Mittelalter, einem Mönch sowie einem Ratsherrn, empfangen. Sie führten uns mit viel Wissen und gekonnter Ironie durch Speyers mittelalterliche Kriminal- und Rechtsgeschichte die durch den dunklen Domgarten, durch schaurig verwinkelte Gässchen, bis zum Verlies im Altpörtel führten. Im Anschluss daran kehrten wir dann noch im „Wirtshaus am Dom“ ein und ließen den Abend dort beziehungsweise später in der Jugendherberge ausklingen.
Am Sonntagmorgen trafen wir uns nach dem Frühstück zur letzten Probe des diesjährigen Probenwochenendes. Wir schafften fast einen kompletten Durchlauf unseres Konzertprogramms und nach dem gemeinsamen Mittagessen hieß es dann schon wieder Abschied nehmen.
Letztlich bleibt die Erinnerung an ein anstrengendes, aber lustiges Probenwochenende. Wir danken unseren Musikervorständen Marion und Ralf für die Organisation des Wochenendes. Der größte Dank gilt aber unserem musikalischen Stabführer Stanislav Klimov für die Probenarbeit, die ihn teilweise bestimmt an den Rand der Verzweiflung geführt hat. Die Arbeit hat sich aber bestimmt gelohnt und wir blicken sehr zuversichtlich in Richtung Weihnachtskonzert.