Jahrestag des Mauerfalls stand im Mittelpunkt des Weihnachtskonzerts

WeihnachtskonzertZum Ausklang des 2. Weihnachtsfeiertags lud der Musikverein Weiher zu seinem Jahreskonzert in die festlich geschmückte Mehrzweckhalle ein. Viele interessierte Zuhörer – darunter auch Vertreter befreundeter Musikvereine – sind der Einladung gefolgt und konnten so einem insgesamt gelungenen und abwechslungsreichen Konzert beiwohnen.

Den Auftakt machte das Jugendorchester des Vereins, das – wie auch das große Orchester – von Stanislav Klimov geleitet wurde. Nach einer „Kleinen Overture“ stellten die jungen Musiker mit „Klezmania“, einem Arrangement typisch jüdischer Volksmusik, und dem jazzigen „Sesamstreet Theme“ ihr Können eindrucksvoll unter Beweis.

Im Anschluss nahm das große Orchester auf der Bühne Platz. Mit der „Celebration Overture“, mit der der Komponist Kees Vlak der Befreiung der Völker von vielschichtigen Abhängigkeiten musikalisch Ausdruck verleihen wollte, schaffte das Orchester einen gelungenen Einstieg in den zweiten Konzertteil, der in diesem Jahr dem 25. Jahrestag des Mauerfalls gewidmet wurde. Die vier alliierten Besatzungsmächte wurden dazu mit typischer Unterhaltungsmusik vorgestellt. Zu den bekanten Melodien „The Washington Post“ (USA), „Miss Marple Theme“ (England), „Les Champs-Élysées“ (Frankreich) und „Glasnost“ (Sowjetunion) wurden Sehenswürdigkeiten und Eindrücke der jeweiligen Nation auf einer Leinwand gezeigt. Der „Rettungs-Jubel-Marsch“ von Johann Strauss (Sohn) bildete den Abschluss des zweiten Konzertteils. Wie dieser eigentlich durch und durch österreichische Marsch zum Mauerfall und stellvertretend für die deutsche Nation passt, erklärte Moderatorin Julia Holzer, die charmant und kurzweilig durch das gesamte Konzert führte. Im Trio des Marsches wurde nämlich die Melodie der österreichischen Volkshymne „Gott erhalte Franz den Kaiser“ verarbeitet, die mit einem Text von Hoffmann von Fallersleben auch als deutsche Nationalhymne bekannt ist.

Der dritte Konzertteil wurde mit der bekannten Einleitung aus Richard Strauss sinfonischer Dichtung „Also Sprach Zarathustra“ eröffnet. Schwungvoll ging es mit Filmmusik aus Louis de Funès „Rabbi Jacob“ und der Romanverfilmung „The Last of the Mohicans“ weiter, gefolgt von „Selections from Wicked“, einem Medley aus dem Musical „Wicked – Die Hexen von Oz“. Mit „Udo Jürgens“, einem anspruchsvollen Arrangement von Walter Ratzek, erinnerten die Musikerinnen und Musiker zum Abschluss des Konzerts an den kürzlich verstorbenen Pianisten und Sänger.