Vor einigen Jahren wurde in Weiher die Tradition des Maibaumstellens wiederbelebt. Während der Maibaum in der alten Tradition auf einem Pferdewagen oder den Schultern junger Männer durch das Dorf getragen und dann mit langen Stangen aufgestellt wurde, nutzt man heute modernste Technik. Und genau diese Technik wurde der Veranstaltung in diesem Jahr fast zum Verhängnis. Die Feuerwehr hatte am vergangenen Freitag pünktlich um 18 Uhr die Hauptstraße gesperrt. Wir Musikerinnen und Musiker standen spielbereit mit umgehängten Instrumenten am Fußballplatz. Auch der festlich geschmückte Maibaum lag auf einem großen Anhänger bereit. Doch was fehlte, war die Zugmaschine. Da sich in Weiher offensichtlich keine starken Männer fanden ließen, die den Maibaum kurzerhand per Muskelkraft zum Kirchplatz hätten bringen können, blieb uns nichts anderes übrig als zu warten.
Irgendwann traf die Zugmaschine dann ein. Nach erneuten Problemen beim Anhängen der Zugmaschine an den bereitgestellten Anhänger, kam endlich das Kommando „Er ist drin. Abmarsch.“ Und so führten wir den Festzug mit Marschmusik in Richtung Kirchplatz an, wo der Maibaum dann seinen Platz für die nächsten Wochen fand. Nach einem weiteren Musikstück und dem Badnerlied, bei dem wir traditionell vom Männerchor des Gesangvereins begleitet wurden, war der offizielle Teil der Zeremonie beendet. Nun konnte endlich auf den Maibaum angestoßen werden. Gewartet haben wir darauf ja lange genug.