Walzerklänge, irische Impressionen und lauter Rock-Sound beim Weihnachtskonzert

WeihnachtskonzertTraditionell lud der Musikverein Weiher auch in diesem Jahr am 26. Dezember zum Weihnachtskonzert ein und es zog – trotz des Schneetreibens – viele Besucher in die liebevoll, weihnachtlich dekorierte Mehrzweckhalle nach Weiher. Mit dieser Veranstaltung wurde das Jubiläumsjahr „110 Jahre Musikverein Weiher“ erfolgreich abgerundet.
Zunächst begrüßte Vorstand Thomas Barth die Gäste und bedankte sich bei Ihnen, dass sie sich Zeit für das Konzert genommen hatten. Er nahm dabei Bezug zur Weihnachtsansprache des Bundespräsidenten. Wir sollten uns mehr Zeit für die Menschen, die uns wichtig sind, nehmen, hieß es da. Außerdem resümierte Thomas Barth das erfolgreich verlaufene Jubiläumsjahr.

Den musikalischen Auftakt übernahm das Jugendorchester unter der Leitung von Marie-Luise Becker mit den Stücken „The 3-Minute-Nutcracker“ von Peter Tschaikowsky sowie „Brassed up Funk!“ von David Gray. Die Jugend zeigte hierbei, dass sie mit viel Bass-Power, aber auch lieblichen, leisen Klängen hervorragend unterhalten kann.

Im Anschluss daran nahm das „Große Orchester“ des Musikvereins unter der Leitung von Bernhard Just auf der Bühne Platz und eröffnete den zweiten Konzertteil mit der „Unity Fanfare“ des Filmmusikkomponisten Otto M. Schwarz.
Der Komponist Josef Jiskra ist dem Musikverein kein Unbekannter, denn vor vier Jahren führte er gemeinsam mit dem Orchester eine Probe durch. Kurz vor dem diesjährigen Konzert brachte er auf telefonischem Wege seine Freude darüber zum Ausdruck, dass erneut ein Stück von ihm, „Ländliche Impressionen“, gespielt würde. Hierbei wird ein ruhiger Spaziergang durch wohlriechende Wiesen und über blühende Felder beschrieben, der bei einem ausgelassenen Dorffest mit Singen, Lachen und Tanzen endet. Bei den „Spaßvogel-Variationen“ von Alfred Bösendorfer aus seiner Mini-Oper „Der Spaßvogel“ brillierte Ralf Herzog auf dem Tenorhorn und erhielt langanhaltenden Applaus für seine solistische Darbietung. Der Walzer „Die Schlittschuhläufer“ von Emil Waldteufel bot den Zuhörern einen musikalischen Eiskunstlauf mit Sprüngen und Pirouetten. Nach dem gleichnamigen Park in Los Angeles ist das Stück „MacArthur Park“ von Jimmy Webb, das bereits von vielen namhaften Interpreten wie beispielsweise Frank Sinatra, Donna Summer oder Richard Harris dargeboten wurde, benannt. Philip Spark bearbeitete diesen Popsong über eine verlorene Liebe für Blasorchester.
Nach einer Pause eröffnete das Orchester den 3. Teil des Konzerts mit „Lord Tullamore“, ein Stück des niederländischen Komponisten Carl Wittrock. Hier konnten die Konzertbesucher einen Kurztrip nach Irland genießen, denn „Tullamor“’, den Whiskey-Kennern ein Begriff, ist ein kleines Städtchen auf dem irischen Lande. Assoziationen zu wundervollen Hügellandschaften, irischer Tanzmusik und leckerem Whiskey-Feeling prägen dieses Stück. Mit „Adventures for Band“ schuf Gilbert Tinner ein dreiteiliges Werk, welches verschiedene Register des Blasorchesters solistisch präsentiert. In „Ein Amerikaner in Paris“ verarbeitete George Gershwin Eindrücke eines Paris-Besuchs. Hierbei kamen auch „Effektinstrumente“ aus dem Alltag wie beispielsweise Autohupen zum Einsatz. Außerdem sorgten die Percussion-Gruppe und die Blechbläser des Musikvereins für einen ausgeprägten Jazz-Sound.
Die Musik der berühmten britischen Rockgruppen „Queen“ und „Genesis“ wurde von Gilbert Tinner in der spannenden Bearbeitung mit dem Titel „Symphonic Rock“ arrangiert. Hier wurde das Blasorchester durch eine E-Gitarre sowie einen E-Bass unterstützt. Mit dem tschechischen Konzertmarsch „Našim Hraničářům“ von Karel Eska verabschiedete sich der Musikverein von seinem Publikum, jedoch nicht ohne den Wünschen der Zuhörer nachzukommen und zwei Zugaben zu spielen. Nach einem Marsch und dem Arrangement beliebter Weihnachtslieder „Alpenländische Weihnacht“ verließen die Musiker schließlich die Bühne.

Der Musikverein Weiher bedankt sich bei allen Helfern, Mitwirkenden, Gönnern, befreundeten Vereinen sowie Besuchern, die den Verein in seinem Jubiläumsjahr – in welcher Weise auch immer – unterstützt haben, ganz herzlich. Für das kommende Jahr wünschen wir Ihnen / Euch alles erdenklich Gute.