Musikalische Zeitreise mit dem Musikverein Weiher

ZeitreiseAm Samstagabend nahm der Musikverein seine Gäste mit auf die Reise. Durch 110 Jahre Musikgeschichte wurden sie geführt. Hierzu hatte der Musikverein unter der Leitung von Dirigent Bernhard Just ein buntes Unterhaltungsprogramm mit vielen Show-, Gesangs- und Tanzeinlagen vorbereitet, wobei sechs Jungmusiker mit kleinen Schauspielsequenzen von Jahrzehnt zu Jahrzehnt steuerten. Mit dem „Deutschmeister Regimentsmarsch“ begann das Programm und führte dann über „Die tollkühnen Männer in ihren fliegenden Kisten“, die man live bestaunen konnte, zum „Charleston“. Hier wurde der Musikverein von der Tanzgruppe „Next Generation“ unterstützt. Die hübschen Mädels stürmten in roten Kleidern und mit Federn geschmückt die Bühne. In den 30er Jahren kannte man die „Comedian Harmonists“. Mit Zylindern und Anzügen ausgestattet traten 5 aktive Musiker auf die Bühne und gaben gesanglich ein Medley zum Besten. Sandra Pakrac sang anschließend mit ihrer atemberaubenden Stimme „Lili Marlen“. Ob es unter den Besuchern jemanden gab, der dabei keine Gänsehaut bekam? Bei „In the Mood“ konnte der Saxophon-Satz brillieren. Weiter ging es in den 50er Jahren mit Elvis Presley alias Wolfgang Holzer, der im weißen Glitzeranzug umringt von den Rock’n‘Roll-tanzenden Damen von „Next Generation“ den Song „Blue Suede Shoes“ sang. Weitere Sänger traten in den 60er Jahren auf die Bühne: Vanessa Böser sang im Petticoat „Connie Francis“ und Harald Holzer präsentierte „Udo Jürgens“. Ihn konnte man ebenfalls bei „YMCA“ hören. Hier wurde die Bühne von einigen skurril verkleideten, aktiven Musikern gestürmt, die eine mitreißende Tanzchoreografie zeigten.
In den 80er Jahren erwarteten unsere Besucher „99 Luftballons“, welche die kleinen Festbesucher in den Himmel steigen ließen. Außerdem gewann Nicole damals mit „Ein bisschen Frieden“ als erste Deutsche den Grand Prix. Diese beiden Stücke sang erneut Vanessa Böser und erntete damit viel Applaus. „Über sieben Brücken“ nahm Oliver Holzer die Zuschauer mit. Mit einem original „Peter-Maffay-Muttermal“ und Lederoutfit sorgte auch er für Gänsehaut-Feeling.
Ob nun „Macarena“ oder doch lieber „Dankeschön an Hubert Wolf“ besser sei, darüber waren sich unsere Jungmusiker bei ihrer Schauspielsequenz nicht ganz einig. „So was Volkstümliches – des isch noch g’scheite Musik!“ propagierte Joshua lautstark, wobei Emely von ihrem letzen Spanienurlaub schwärmte, bei dem sie in der Hitze „Macarena“ getanzt habe. Angekommen im Jahr 2010 beschloss der Musikverein das Programm mit „Ich bin ich“ (Vanessa Böser) und „Satellite“ (Sandra Pakrac). In Anlehnung an die Fußball-WM in Südafrika hatten sich die Musiker noch etwas Besonderes einfallen lassen: Einige griffen zu ihren Vuvuzelas und gaben in Begleitung des Orchesters ein Stück, welches die deutsche Nationalhymne beinhaltete, zum Besten. Nicht ohne noch eine Zugabe zu spielen, verließen die Musiker gegen 22 Uhr die Bühne.